Der 8. Mai – Tag der Befreiung

Datum/Zeit
Date(s) - 08.05.2020
17:00 - 19:00

Veranstaltungsort
Kuhtor
Zentrum, Duisburg

Kategorien


„Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus!“, dies war die Losung der Überlebenden des Konzentrationslagers Buchenwald nach der Befreiung vom Faschismus.

Warum ist es gerade heute so aktuell, dieses Tages zu gedenken, auf die Straße zu gehen und ihn den Menschen bewusst zu machen?

75 Jahre nach dem fürchterlichsten Krieg, der vom deutschen Boden ausging, gibt es wieder Hochrüstung in Deutschland und rechte Kräfte treiben ihr Unwesen auf der Straße und in den Parlamenten.

75 Jahre nach dem Ende des Faschismus gibt es eine nicht enden wollende Kette von rechten und rassistisch motivierten Mordanschlägen. Als Beispiele seien genannt die Anschläge von Hanau und Halle, die NSU Mordserie sowie die Ermordung des CDU-Politikers Lübcke.

Parallel dazu hat sich die rechtsnationale AFD in allen Parlamenten etablieren können und kann offen als ideologischer Brandstifter agieren. Rassistisches Gedankengut wird durch sie salonfähig gemacht, Verharmlosung des Faschismus sowie Geschichtsrevisionismus werden propagiert. So bezeichnete ihr Fraktionsvorsitzender Gauland die Zeit des Faschismus in Deutschland als einen „Vogelschiß“ der Geschichte. Rechtsradikale in der AFD, wie besonders Björn Höcke, fordern offen eine neue Bewertung der Zeit von 1933-1945. Sie können hier auf ein bundesdeutsches Geschichtsverständnis aufbauen, das das Ende des 2. Weltkrieges jahrelang als Niederlage empfunden und dargestellt hat und offiziell das erste Mal erst am 8. Mai 1985 durch Bundespräsident Weizsäcker vom Tag der Befreiung sprach.

Gleichzeitig sind wir erneut mit deutscher Kriegsbeteiligung und Hochrüstung konfrontiert. Laut WAZ vom 24.04.2020 stieg im letzten Jahr der Rüstungsetat Deutschlands um 10 % auf 46 Milliarden Euro. Deutsche Rüstungsexporte werden in alle Welt exportiert, insbesondere auch in Krisengebiete. Obwohl Krieg und ungleiche wirtschaftliche Macht die wesentlichen Fluchtursachen sind, werden auch weiterhin Flüchtlinge unter barbarischen Bedingungen von der Festung Europa ferngehalten. Einfachste humane Grundrechte werden dabei außer Kraft gesetzt, wie zum Beispiel bei der Seenotrettung im Mittelmeer oder der menschenunwürdigen Unterbringung abertausender Flüchtlinge in völlig überfüllten Lagern. In diesem Jahr wollte sich Deutschland im Rahmen der NATO an einem Großmanöver unter dem Namen Defender 2020 beteiligen, welches durch die Corona -Krise zunächst aufgeschoben werden musste. Dies soll aber alle zwei Jahre in ähnlicher Form wiederholt werden. Dieses Manöver richtet sich gegen den Hauptlasttragenden des 2. Weltkriegs mit 20 Millionen Toten, das heutige Russland. Esther Bejarano, VVN-Mitglied und Überlebende von Auschwitz, fordert, den 8. Mai als Tag der Befreiung zum gesetzlichen Feiertag zu machen. Wir unterstützen dieses Anliegen ausdrücklich und werden an diesem Tag auf die Straße gehen, um gegen neue Kriege und Hochrüstung sowie gegen rechtsradikale Kräfte und deren Taten ein deutliches Zeichen zu setzen.

Wir unterstützen die Mahnwache der VVN Duisburg, welche ab 15 Uhr am Harry-Epsteinplatz in Duisburg stattfindet. Anschließend beginnt unsere Kundgebung am Schiffsmasken-Brunnen/Kuhtor um 17 Uhr.

Veranstalter: DKP Duisburg, Duisburger Netzwerk gegen Rechts, Friedensforum Duisburg, AKL – Duisburg-Niederrhein


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