2.500 Amazon-Beschäftigte sollen künftig im Berliner Stadtteil Friedrichshain arbeiten. Der neu eröffnete „East Side Tower“ wird fast ausschließlich vom US-Konzern genutzt und ist mit 140 Metern das höchste Bürogebäude der Stadt.
Das Bündnis „Berlin vs Amazon“ kritisiert, dass die neue Amazon-Zentrale das Problem der hohen Mieten und die Verdrängung im Kiez verschärft. Amazon sieht sich nicht in der Verantwortung. Der knappe Wohnraum sei eine Folge der wachsenden Attraktivität der Stadt. „Die Mieten sind auch ein Thema für unsere Mitarbeitenden. Ich glaube, da muss sich Deutschland, aber auch Berlin überlegen, wie man besser bezahlbaren Wohnraum schaffen kann. Daran haben wir auch Interesse“, so Amazon-Manager Jonathan Weiss.
Finanziell will sich der Konzern aber nicht an der Lösung solcher Probleme beteiligen. Trotz Milliardenumsätzen in Deutschland – 2024 waren es knapp 40 Milliarden Euro – zahlt Amazon bisher kaum Gewinnsteuern. Der Konzern nutzt legale Steuertricks, um einen Großteil seiner Gewinne in Ländern mit niedrigen Steuersätzen zu versteuern, zum Beispiel in Luxemburg.