Blumen für Stukenbrock: Mahnen und Gedenken zum Antikriegstag 2025

Nein zu neuen Bedrohungen

Seit 1967 gedenkt der Arbeitskreis Blumen für Stukenbrock e. V. an jedem ersten Samstag im September im Rahmen des Antikriegstags der Toten von Stukenbrock. Im Lager Stalag 326 VI/K in Stukenbrock-Senne quälten die deutschen Faschisten 65.000 Soldaten der Roten Armee der Sowjetunion zu Tode. 65.000 von 5,27 Millionen Rotarmisten, die ihr Leben im Kampf für die Befreiung ihrer Heimat und der Welt vom Faschismus gaben. Mehr als die Hälfte von ihnen starb in deutscher Kriegsgefangenschaft. Opfer, die in der Bundesrepublik Deutschland bis heute verharmlost, verschwiegen, verleugnet werden.

„Und sorget Ihr, die Ihr noch im Leben steht, dass Frieden bleibt, Frieden zwischen den Menschen, Frieden zwischen den Völkern.“ Dieser Mahnung von Stukenbrock stets verpflichtet, verknüpft der Arbeitskreis Blumen für Stukenbrock das historische Gedenken an die Opfer der Faschisten mit dem aktuellen Kampf für Frieden und Völkerfreundschaft.

Der diesjährige Aufruf steht unter dem Motto „Friedensfähig werden statt kriegstüchtig!“ Der Arbeitskreis erinnert darin an Artikel 26 des Grundgesetzes, der die BRD dazu verpflichtet, das friedliche Zusammenleben der Völker zu fördern. „Statt kluger Diplomatie, die gerade jetzt für die Beendigung des völkerrechtswidrigen Krieges in der Ukraine dringend nötig wäre, setzen auch die Regierenden der Bundesrepublik auf die Schaffung von ‚Kriegstüchtigkeit‘, auf milliardenschwere Rüstungskredite, auf die mediale Vorbereitung eines Krieges“, heißt es darin. Der Aufruf wendet sich gegen die geplante Stationierung neuartiger US-Mittelstreckenraketen in der BRD ab 2026.

Blumen für Stukenbrock
Mahnen und Gedenken zum Antikriegstag 2025

Samstag, 6. September
Sowjetischer Soldatenfriedhof in Stukenbrock
15 Uhr: Kranzniederlegung am Obelisken
15.30 Uhr: Gedenkansprache von Peter Brandt (Historiker)

Der Aufruf des Arbeitskreises Blumen für Stukenbrock:

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