Die Bäderallianz Deutschland, ein Zusammenschluss von 15 Verbänden, hat einen bundesweiten Schwimmbadplan zum Ausbau und Erhalt der Bäderlandschaft vorgestellt. „Von der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) beauftragte repräsentative Befragungen legen nahe, dass rund 60 Prozent der Kinder am Ende der Grundschule nicht sicher schwimmen können. Gleichzeitig schrumpft das Netz an nutzbaren Schwimmbädern in Deutschland seit Jahrzehnten. Hunderte Anlagen sind bereits geschlossen, die Hälfte der vorhandenen ist sanierungsbedürftig“, so die Verbände in einer Pressemitteilung. Die Allianz warnt davor, dass in den kommenden drei Jahren 800 Schwimmbäder schließen könnten, wenn notwendige Sanierungen nicht vorgenommen werden. Die Verbände fordern jährlich eine Milliarde Euro vom Bund und zusätzliche Mittel von den Bundesländern. Ziel des Schwimmbadplans ist es aber nicht nur, die bestehenden Bäder zu erhalten. Die Bäderallianz setzt sich dafür ein, dass jede Grundschule zukünftig ein erreichbares Schwimmbad in der Nähe haben soll. Zudem soll jeder Mensch höchstens 30 Autominuten von einem Bad entfernt leben. „Unser gemeinsames Ziel ist es, dass bis Mitte des kommenden Jahrzehnts jedes Kind in Deutschland beim Verlassen der Grundschule sicher schwimmen kann“, so David Profit, Präsident des Deutschen Schwimm-Verbandes als Teil der Allianz.
800 Bäder bedroht
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"800 Bäder bedroht", UZ vom 11. Juli 2025
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