Zu „Frieden schaffen mit Waffen“, UZ vom 14. November

Autorität verspielt

Simon Hebborn, per E-Mail

Die besondere Glaubwürdigkeit der Kirche als moralische Instanz beruht darauf, dass sie nicht tagespolitische Positionen, sondern unabhängig Werte wie Frieden und Versöhnung vertritt. Indem sie sich jetzt in sicherheitspolitische Abwägungen begibt, wird sie zum politischen Akteur und riskiert ihre eigentliche Aufgabe: das unabhängige Mahnen zur Bewahrung menschlicher Würde. Die im Grundgesetz verankerte Trennung von Religion und Politik schützt beide Seiten. Sie bewahrt die Kirche davor, sich instrumentalisieren zu lassen und ihre moralische Autorität zu verspielen. Die Kirche sollte ihre Stimme erheben, um zu mahnen – nicht um politische Entscheidungen nachzuvollziehen.

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"Autorität verspielt", UZ vom 21. November 2025



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