Die in bundesdeutschen Organen als „Jugendopposition“ gelobte „Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit“ (KgU) hatte auf ihrer terroristischen Agenda Gift- und Mordanschläge gegen Kommunisten, DDR-Repräsentanten, Antifaschisten und loyale DDR-Bürger. Sprengstoff- und Brandanschläge sowie Sabotageakte gegen infrastrukturelle Einrichtungen und volkseigene Betriebe bestimmten ihr Tagesgeschäft. Nicht zuletzt auch gegen Kaufhäuser und HO-Verkaufsstellen. Ich hatte das zweifelhafte Vergnügen, den dafür zuständigen Chemiker, Giftmischer und Sprengstoffexperten Werner Feustel kennenzulernen. Er wurde „rechtzeitig“ aus der DDR von den Diensten herausgeholt und fand in den sechziger/siebziger Jahren in einer Einrichtung der christlichen Kirche in der Pfalz eine Anstellung. Reue kannte er nicht. Vielleicht hätte er dann auch diese Verwendung nicht gefunden. Bis zu seinem Ausscheiden prahlte er dort insbesondere vor Jugendlichen unverblümt mit seinen gegen die DDR gerichteten Straftaten.
Wesentlich mit aufgebaut wurde diese kriminelle Vereinigung von gestandenen Faschisten. Dazu gehörten Leute der Waffen-SS und ehemalige KZ-Wächter. Kein Mitglied dieser Kampfgruppe wurde im Westen strafrechtlich für frühere oder spätere Straftaten zur Verantwortung gezogen. Im Gegenteil, einige wurden in den westdeutschen Staatsdienst übernommen, ein Mitglied sogar später Bundesrichter. Die KgU war im übrigen Teil der von westlichen Staaten gebildeten bewaffneten „Stay-behind“-Terrororganisationen, die für einen bewaffneten Aufstand ausgebildet wurden. Von Kontakten mit dem „Ost-Büro“ der SPD wird ebenfalls berichtet. Alles unter der Schirmherrschaft und maßgeblicher Finanzierung der CIA. Konsequent wurde diesen militanten, kriminellen Konterrevolutionären im Gruselkabinett Hohenschönhausen ein „Ehrenplatz“ eingerichtet. Ein erhellendes Beispiel für den von der westlichen Wertegemeinschaft hochgejubelten Widerstand gegen eine Regierung, die von Antifaschisten gebildet wurde und sich folgerichtig zum ersten deutschen antifaschistischen Staat entwickelte.