Es ist der erste Amazon-Delivery-Standort, an dem ein Betriebsrat gewählt wurde: In Bochum konnte die von ver.di unterstützte Liste die Wahl für sich entscheiden. Sie erhält fünf von neun Sitzen.
Rund 200 Beschäftigte bereiten hier Warensendungen für die Auslieferung vor. „Die Kolleginnen und Kollegen haben sich zusammengetan und selbstbewusst ihre Rechte eingefordert. Sie wollen ihre Arbeitsbedingungen aktiv mitgestalten“, so die zuständige Gewerkschaftssekretärin Kaoutar Charjane. Insbesondere in den Bereichen Schichtplanung, Arbeitsdruck und Gleichberechtigung müsse sich etwas ändern.
Im neu gewählten Betriebsrat sind alle Sprachgemeinschaften vertreten. „Bochum und viele weitere Betriebsratsgründungen bei Amazon haben gezeigt, dass Beschäftigte den Wunsch und die Mittel haben, durch Solidarität einen echten Kulturwandel herbeizuführen“, so Charjane weiter.
An den Amazon-Delivery-Stationen (dritte Meile) werden Pakete aus den Fulfillment-Centern (erste Meile) oder den Sortier-Centern (zweite Meile) angeliefert, nach Routen sortiert und anschließend von Fahrerinnen und Fahrern abgeholt. Diese beladen ihre Fahrzeuge mit den vorsortierten Paketen und starten von dort in die Auslieferung zum Endkunden – die sogenannte letzte Meile, die von Subunternehmen bedient wird.


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