Der ehemalige Vorsitzende der britischen Labour-Party, Jeremy Corbyn, hat angekündigt, eine neue Partei gründen zu wollen. Er sei „hier, um dem Volk zu dienen“, sagte der 76-jährige dem TV-Sender ITV am Mittwoch vergangener Woche. Einen Namen hat das Projekt noch nicht.
Beim Aufbau möchte er mit unabhängigen Parlamentsabgeordneten und linken Labour-Abgeordneten zusammenarbeiten, die von Labour suspendiert wurden. Zu Letzteren gehört Zarah Sultana, die im vergangenen Jahr vom Fraktionsvorsitz ausgeschlossen wurde, nachdem sie einen Änderungsantrag zur Abschaffung der Obergrenze für Kindergeldbezug unterstützt hatte. Auf X erklärte Sultana: „Nach 14 Jahren trete ich aus Labour aus. Jeremy Corbyn und ich werden gemeinsam mit anderen unabhängigen Abgeordneten und Aktivisten aus dem ganzen Land eine neue Partei gründen.“
Einen Zeitplan für die Parteigründung hat Corbyn noch nicht vorgelegt. Laut BBC sei im Gespräch, Kandidaten für die Kommunalwahl im Mai 2026 aufzustellen. Einer Umfrage zufolge könnte Corbyns neue Partei mit 10 Prozent der Wählerstimmen rechnen. Bei jungen Wählern liegt ihr Potential sogar bei 32 Prozent.
Corbyn sitzt als unabhängiger Abgeordneter im britischen Unterhaus.