Zu „Kurzer Blick auf China“, UZ vom 25. September

Das Beispiel Kuka

Kurt Wirth, Kempten

Dem Artikel von Lucas Zeise kann ich nur beipflichten. Ein entscheidendes Kriterium dafür, wer die Macht in der jeweiligen Gesellschaft hat, ist für Kommunisten und Marxisten seit eh und je: Wer hat das Eigentum an den Produktionsmitteln? Dazu bemerkte Prof. Yang Huato aus Peking bei der Konferenz des „isw“ in München im Oktober 2019, dass die Investitionen in das Anlagevermögen privater Unternehmen seit 2010 schneller steigen als diejenigen in staatliche Unternehmen. Auch im Wikipedia-Artikel zur Wirtschaft Chinas findet man: „Die dominante Rolle des Staatskapitals ist seit Ende der 1990er Jahre rückläufig.“ Wenn man als Beispiel den Kauf des Augsburger Roboterherstellers Kuka durch den Midea-Konzern betrachtet: Der Midea-Konzern gehört zwei chinesischen Multimilliardären. Er hält unter anderem 95 Prozent an Kuka. Und China gehörte jahrelang – seit 2018 nicht mehr – zu den größten drei ausländischen Investitionsnationen in Deutschland. Das ist typischer Kapitalexport, den Lenin als eines der fünf Merkmale des Imperialismus charakterisiert hat.

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"Das Beispiel Kuka", UZ vom 9. Oktober 2020



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