Kein Notdienst für Inventur

Seit fast einem Monat streiken die Beschäftigten im Lüneburger Werk des Gabelstaplerherstellers Jung­heinrich. Die Belegschaft protestiert damit gegen die geplante Werksschließung und fordert einen Sozialtarifvertrag. Nun versucht Jungheinrich, eine Notdienstvereinbarung für die Inventur am 18. und 19. Dezember durchzusetzen.

In einer Pressemitteilung schrieb die IG Metall dazu in der vergangen Woche: „Unter normalen Bedingungen wäre die IG Metall für eine solche Regelung stets gesprächsbereit.“ Doch nach Wochen des Streiks sagt die Gewerkschaft: „Ohne Verhandlungsergebnis keine Notdienstvereinbarung.“

Die aktuellen Schwierigkeiten seien hausgemacht und vermeidbar – von einer chaotisch verlaufenden Inventur bis zu ausstehenden Lieferungen für BMW, Daimler, Schneider oder Lidl. Über die Notdienstregelung versuche der Vorstand, die Inventur zu erzwingen – mit Verweis auf gesetzliche Pflichten. Die IG Metall sagt dazu: Pflichten des Unternehmens rechtfertigen keine Aushebelung von Streikrechten.

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht allerdings Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher freuen wir uns, wenn Sie sich für ein Abonnement der UZ (als gedruckte Wochenzeitung und/oder in digitaler Vollversion) entscheiden. Sie können die UZ vorher 6 Wochen lang kostenlos und unverbindlich testen.

✘ Leserbrief schreiben

An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)

"Kein Notdienst für Inventur", UZ vom 19. Dezember 2025



    Bitte beweise, dass du kein Spambot bist und wähle das Symbol Schlüssel.



    Spenden für DKP
    Unsere Zeit