Am Dienstag haben die Tarifverhandlungen in der nordwestdeutschen und ostdeutschen Eisen- und Stahlindustrie begonnen. Die IG Metall sprach im Vorfeld davon, dass die Rahmenbedingungen „äußerst schwierig“ seien. Die Gewerkschaft fordert eine Garantie für Arbeitsplätze und hat sich zum Ziel gesetzt, die Kaufkraft zu sichern. Eine „konkret bezifferte“ Lohnforderung stellte die IG Metall dieses Mal nicht auf. Stattdessen will sie ein Gesamtpaket vereinbaren, das Arbeitsplätze und Reallöhne sichert. Unternehmen sollen die bestehenden Tarifverträge zur Beschäftigungssicherung konsequent nutzen.
Parallel dazu sieht die IG Metall die Politik in der Verantwortung, verlässliche Rahmenbedingungen für eine zukunftsfähige Stahlindustrie zu schaffen. Sie fordert einen verbilligten Industriestrompreis, eine zügige Umsetzung des Investitions-Sondervermögens in konkrete Projekte sowie eine europäische „Local-Content-Politik“ als Antwort auf Zollkrisen und Billigstahlimporte aus Drittstaaten.
„Wir sind uns der Lage voll bewusst. Wir wollen und müssen Beschäftigung, Reallöhne und Fachkräfte sichern”, sagte Nadine Boguslawski, Tarif-Vorständin der IG Metall.