Zum Beitrag „Panzer am laufenden Band“ noch ein paar Anmerkungen zu dem darin erwähnten „Kieler Institut für Weltwirtschaft“ (IfW), der Denkfabrik im Rüstungswunderland Schleswig-Holstein. Ob Panzer, Raketen oder U-Boote – im „hohen Norden“ wird fast alles produziert, was anschließend auch gegen Russland oder Palästina zum Einsatz kommt.
Forschung und Unterstützung für die verbrecherischen deutschen Kriege betrieb das IfW seit seiner Gründung 1904. Das Institut hatte sich bereits im Faschismus einer klaren und hingebungsvollen Aufgabe verschrieben: „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Instituts stellten Regierung und Wehrmacht die Informationen bereit, die gebraucht wurden, um die Angriffskriege durchzuführen“, so das Resümee einer neueren wissenschaftlichen Untersuchung. Und auch die personelle Kooperation mit einer in Russland wütenden Todesschwadron, die den grauenvollen Mord an fast 100.000 Menschen vollzog, wurde dort erwähnt. Der damalige Leiter des Instituts konnte auch nach 1945 am heimischen Tatort weiterarbeiten. Die auch heute wieder stark in die grenzenlose Hochrüstung eingebundene Denkfabrik war damals, so die Untersuchung: „Ein nützliches Instrument der NS-Kriegsführung“ mit der erklärten Zielsetzung: „Je mehr eroberte Länder, desto größer das völkische Optimum.“
Heute fordert der Chef des IfW, Moritz Schularick: „Wir müssen aufrüsten für den Wohlstand“ und „harte Budgetentscheidungen zwischen ‚Kanonen und Butter‘“ durchsetzen. Das vom Institut propagierte Schuldenfinanzierungsprogramm wird im gleichen Atemzug aber nur als Startpunkt für eine von allen Fesseln befreite grenzenlose Hochrüstung gesehen. Um richtig „kriegstüchtig“ zu sein, muss der Brennkessel noch ordentlich befeuert werden. Es liegt an den Friedenswilligen, ob den „Biedermännern und Brandstiftern“ aller Couleur rechtzeitig Einhalt geboten wird.