Der Stellvertretende Vorsitzende der Bundestagsfraktion der Linkspartei Fabio di Masi wirft der Bundesregierung „kollektives Aufsichtsversagen“ im Wirecard-Skandal vor. Im Sommer 2020 musste Wirecard, inzwischen insolvent, einräumen, dass 1,9 Milliarden Euro aus der Bilanz nicht aufzufinden waren. „Die Milliardenlüge hätte ohne eine ganze Armee an Lobbyisten, insbesondere aus Kreisen der Union und aus Sicherheitsbehörden, nie stattfinden können“, erklärte di Masi. Laut Sondervotum der Linkspartei, Grünen und FDP im Wirecard-Untersuchungsausschuss sei der Skandal von einem „politischen Netzwerk“ ermöglicht worden. Die politische Verantwortung für das milliardenschwere Behördenversagen trage Finanzminister Olaf Scholz (SPD), erklärten deren Obleute.