Es gibt keine „Tarifflucht“. Flucht hat mit Angst und Panik zu tun. Die Unternehmer fliehen nicht. Sie sitzen lässig in ihren Sesseln und stellen fest, dass sie bei einer so zahmen Belegschaft eigentlich die Verbandsbeiträge sparen könnten. Wenn die Kolleginnen und Kollegen in den ausgetretenen Firmen aktiv und kämpferisch, natürlich mit ihrer Gewerkschaft, für einen Haustarifvertrag einträten, würden die Chefs sofort Schutz in ihren Verbänden suchen. Das wäre Tarifflucht, aber in die andere Richtung.
Zu „Tarifflucht auf Raten“, UZ vom 22. Januar
Lässig im Sessel
An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)