Löcher stopfen statt ausbilden

ver.di hat den Ausbildungsreport Pflegeberufe 2024 veröffentlicht. Darin stellt die Gewerkschaft fest, dass nur gut ein Drittel der Auszubildenden mit ihrer Ausbildung „zufrieden oder sehr zufrieden“ sind. Das seien nur halb so viele wie in anderen Berufen.

„Wir merken unter anderem, dass in der Krankenhausplanung NRW nicht auf die zukünftige Ausbildungsqualität geachtet wird“, sagt Susanne Hille, ver.di-Fachbereichsleiterin für Gesundheit, Soziale Dienste, Bildung und Wissenschaft in Nordrhein-Westfalen.

Eindeutig sei der Zusammenhang von Unzufriedenheit und mangelnder Ausbildungsqualität sowie hoher Belastung, unter anderem durch Personalmangel. Heide Siepmann, Pflegefachfrau und Mitglied der Jugend- und Auszubildendenvertretung der Uniklinik Essen, sagt: „Auszubildende werden zu oft dafür benutzt, Personallöcher zu stopfen. Dabei fällt die Lernentwicklung komplett unter den Tisch.“ Das führe bereits in der Ausbildung zu Überforderung und Ausbrennen, so Siepmann.

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"Löcher stopfen statt ausbilden", UZ vom 14. November 2025



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