Zu „Schlecht gemeingemacht“, UZ vom 12. Dezember

Reaktion oder Völkermord?

João Pimenta, Berlin

Ich schätze an der UZ die klare Haltung zum Völkermord an den Palästinenserinnen und Palästinensern. Wenn allerdings – wie in dem Kommentar von Günter Pohl in der letzten Ausgabe – von der „einseitigen Parteinahme für jegliche Reaktion Israels“ die Rede ist, nutzt der Autor die Sprache der Staatsräson. Das Wort „Reaktion“ verklärt die Handlungen Israels auf zwei Ebenen: Es reduziert den Krieg gegen Gaza auf eine reine Reaktion auf den 7. Oktober 2023 und es verharmlost das Morden in Gaza. Der im Kommentar benannte „Gaza-Krieg mit insgesamt über 70.000 Toten“ ist ein Völkermord. Das hat die UZ von Anfang an klar benannt. Der palästinensische Kampf ist eine nationale Befreiungsbewegung. Der Widerstand richtet sich gegen die koloniale Besatzung, und darum ging es am 7. Oktober.

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"Reaktion oder Völkermord?", UZ vom 19. Dezember 2025



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