
Die Vielfalt der spanischen kommunistischen Linken spiegelt sich auch in der Zahl von Grußbotschaften wieder, die den DKP-Parteitag erreichten. In Frankfurt am Main trafen bislang Grüße der Kommunistischen Partei der Völker Spaniens (PCPE), der Comunistes de Cataluya (Kommunisten Kataloniens) sowie der Unión do Povo Galego (UPG, Galicische Volksunion) ein.
Aus den Schreiben spricht die gemeinsame Sorge angesichts der Kriegsgefahr und der militärischen Eskalation weltweit. Die PCPE erinnert an die „gefährliche geografische Lage Deutschlands an der Grenze der Konfrontation“ mit Russland. Der europäische und NATO-Imperialismus setzten die Ukraine zuerst als Kanonenfutter gegen Russland ein. Es bestehe die Gefahr, dass die Bundesrepublik damit weiter in die Schusslinie einer verstärkten Konfrontation gerate. Ein möglicher Weltkrieg könne jedoch viele Fronten haben. Die gegenwärtigen Eskalationen im Donbass, in Palästina, Jemen, Iran und Libanon könnten als Vorstufe weiterer direkter Konfrontationen gewertet werden. Die verschärften Aggressionen des US-Imperialismus lägen in dessen „schwindender Hegemonie angesichts der Entstehung einer neuen Weltordnung“ begründet, so die Galicische Volksunion. Die katalanischen Kommunisten sehen eine „tiefe Kriegshysterie des europäischen Imperialismus“, einerseits Krieg gegen die Russische Föderation zu führen und sich andererseits „passiv oder gar unterstützend dem Völkermord in Gaza und dem israelischen Angriffskrieg gegen den Iran zu verhalten.“
Neben der militärischen Eskalation in den genannten Brennpunkten seien auch die Rolle von NATO und EU sowie der Aufstieg der extremen Rechten und die Verschlechterung der Lebensbedingungen der Arbeiterklasse und breiter Bevölkerungsschichten von wichtiger Bedeutung, schreibt die UPG. Es brauche angesichts der „zunehmend ungleichen, unmenschlichen und ungerechten Welt, in der ein räuberischer Kapitalismus herrscht“ mehr denn je „kommunistische Parteien und Organisationen, die sich dem Antiimperialismus verschrieben haben.“
Bei der UPG zeigt man sich besorgt angesichts einer „ideologischen Kapitulation großer Teile der europäischen Linken“, die sich damit begnügt, „den Kapitalismus zu verwalten, anstatt ihn frontal anzugreifen und damit den Weg für immer mehr Autoritarismus und Populismus ebnet.“ Angesichts dessen verfolgen sowohl UPG, PCPE als auch die Kommunisten Kataloniens mit Interesse den 26. Parteitag der DKP. Die PCPE verweist auch auf vielfältige Veranstaltungen, die sie Partei zusammen mit der DKP und weiteren Schwesterorganisationen zum Jahrestag des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion planen. Die katalanischen Genossinnen und Genossen sind sich sicher, dass der „Austausch gemeinsamer Ideen und Strategien zwischen allen Schwesterparteien notwendiger denn je ist.“