
Und jetzt ist wieder Zeit für Stimmung. Querfeministischer Rap aus Halle an der Saale übernimmt die Bühne, der „Nebenwiderspruch“. Schlecht zu verstehen sind sie, aber man hört was von Maria Magdalena, Kindererziehung und davon, von weißen Cops erschossen zu werden.
Wer hätte gedacht, dass die Frage nach dem Haupt- und Nebenwiderspruch hier in Chemnitz so eine große Rolle einnimmt. Auch den religiösen Themen hätten wir weniger Platz zugetraut. Erst packt Ramelow nicht nur einen, sondern gleich zwei Päpste aus, und auch beim „Nebenwiderspruch“ geht es im zweiten Lied schon wieder um Maria Magdalena, selbst armen Heidenkindern ein Begriff aus der Bibel. Selbst Judas krieg noch einen Auftritt, denn „Judas und Maria Magdalena werden heute poppen.“
Das können sie ja gern machen. Die Delegierten hätten wahrscheinlich lieber diskutiert, vor allem über drängende Themen wie Nahost und die Frage, ob sich die Linkspartei endlich von einer rechten Antisemitismusdefinition distanziert. Stattdessen gibt es ein drittes Lied von „Nebenwiderspruch“, eine Hymne auf die FDP.
Der Zeitplan ist weiterhin schwer in Verzug.