Die Zahl der arbeitslosen Menschen mit Behinderung ist im vergangenen Jahr um fast 6 Prozent angestiegen. Das hat das „Inklusionsbarometer Arbeit“ der „Aktion Mensch“ ergeben. Im Jahresdurchschnitt 2024 waren 175.236 Menschen mit Behinderung ohne Job. Und der Trend setzt sich fort: Zum Oktober dieses Jahres ist ein weiterer deutlicher Anstieg auf 185.400 festzustellen. „Der Missstand verfestigt sich weiter. Wir sehen uns mit einem drastischen Rückschlag für die Inklusion auf dem Arbeitsmarkt konfrontiert“, sagt Christina Marx, Sprecherin der „Aktion Mensch“. Ein schneller Ausweg aus der Krise ist nicht zu erkennen. Für Menschen mit Behinderung sank die Abgangsquote aus der Arbeitslosigkeit im vergangenen Jahr auf unter 3 Prozent. Zugleich erfüllen viele Unternehmen ihre verpflichtenden Quoten nicht. Eigentlich müsste jedes Unternehmen mit mehr als 20 Beschäftigten mindestens 5 Prozent der Arbeitsplätze an Menschen mit Behinderung vergeben. Mehr als jedes vierte Unternehmen hält sich jedoch nicht daran. Die reale Beschäftigungsquote sank im vergangenen Jahr auf 4,4 Prozent – so niedrig wie noch nie seit Einführung des „Inklusionsbarometers“.
Von wegen Inklusion
Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht allerdings Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher freuen wir uns, wenn Sie sich für ein Abonnement der UZ (als gedruckte Wochenzeitung und/oder in digitaler Vollversion) entscheiden. Sie können die UZ vorher 6 Wochen lang kostenlos und unverbindlich testen.
An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)
"Von wegen Inklusion", UZ vom 5. Dezember 2025







