Am Montag haben die Kolleginnen und Kollegen beim Versandhändler momox Services GmbH gestreikt. Aufgerufen hatte die Gewerkschaft ver.di. Ziel der Beschäftigten ist die Anerkennung der Tarifverträge des Einzel- und Versandhandels in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Das Datum rund um den „Black Friday“ hatte die Gewerkschaft bewusst gewählt. „Gerade diese Zeit der Rabattschlachten und der fetten Umsätze ist eine Zeit besonders hoher Belastungen für die Beschäftigten. Hoher Arbeitsdruck, Überstunden, Gängelung – alles für den Profit. Das führt zu einem hohen Krankenstand – und von Respekt und Wertschätzung ist keine Spur“, sagte der zuständige Gewerkschaftssekretär Ronny Streich. Das Unternehmen nutze die Situation der überwiegend migrantischen Beschäftigten aus, die Angst haben, mit ihrem Arbeitsplatz auch ihren Aufenthaltstitel zu verlieren. Zugleich sei der „Lohn viel zu niedrig, um ihr Leben und das ihrer Familie finanzieren zu können: Miete, (gesundes) Essen. Der Mindeststandard ist der Tarifvertrag. Alles darunter ist nicht akzeptabel und bedeutet Armut – jetzt und im Alter“, so Streich.
Warnstreik bei momox
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"Warnstreik bei momox", UZ vom 5. Dezember 2025







