Wohnungslosigkeit wächst

Mehr als eine Million Menschen hatten 2024 in Deutschland keine Wohnung. 56.000 der 1.029.000 Wohnungslosen waren obdachlos, ermittelte die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe. Besonders von Wohnungslosigkeit betroffen sind Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, die ein Viertel der Wohnungslosen stellen, und Migranten. 80 Prozent der Betroffenen haben keinen deutschen Pass.

Wohnungslos sind laut Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe Menschen, die keine eigene Wohnung besitzen – weder als Mieter noch als Eigentümer. Dazu zählen Menschen, die bei Freunden oder Verwandten auf der Couch schlafen oder die in sozialen Einrichtungen leben, etwa solchen für Geflüchtete. Als obdachlos definiert der Verein Menschen, die auf der Straße leben.

Die Hochrechnungen der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe zeigen, dass die Zahl der Obdachlosen in Deutschland gegenüber 2023 um knapp 4 Prozent gestiegen ist, die der Wohnungslosen um etwa 11 Prozent. Wohnungslosigkeit wird dem Verein zufolge häufig durch Miet- oder Energieschulden, Trennung, Scheidung oder Ortswechsel verursacht. Die Hochrechnungen basieren auf der jährlich erscheinenden Wohnungsnotfallberichterstattung des Landes Nordrhein-Westfalen. Der Verein schließt daraus auf bundesweite Zahlen für Landkreise, Städte und Kommunen.

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"Wohnungslosigkeit wächst", UZ vom 21. November 2025



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