20 Tage für 20 Bomben

Vor dem Landgericht Koblenz begann am Dienstag die Berufungsverhandlung gegen den US-amerikanischen Friedensaktivisten Dennis DuVall. Ihm wird vorgeworfen, zusammen mit anderen den Zaun des Fliegerhorstes Büchel, auf dem US-Atombomben lagern, im Rahmen einer Protestaktion durchschnitten zu haben und auf das Gelände vorgedrungen zu sein.

Die Aktion waren Teil der jährlich stattfindenden 20-wöchigen Aktionspräsenz gegen die in Büchel gelagerten Atomwaffen.
In erster Instanz war der 78-jährige Friedensaktivist vom Amtsgericht Cochem zu einer Geldstrafe verurteilt worden, dagegen ging er in Berufung.

DuVall ist Mitglied der „US-Veteranen für Frieden“ und hat an zahlreichen gewaltfreien Aktionen gegen zivile und militärische Atomanlagen teilgenommen, so gegen das Atomtestgelände in Nevada und die Atomwaffenfabrik Los Alamos. Zudem beteiligte sich der Veteran des Viet­namkriegs in mehreren Ländern an Aktionen gegen US-Militärdrohnen.

DuVall kündigte an, auch nach der Berufungsverhandlung keine Geldstrafe zahlen zu wollen. Er gehe davon aus „für 20 Bomben 20 Tage“ im Knast zu verbringen.

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"20 Tage für 20 Bomben", UZ vom 7. August 2020



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