DKP-Aktiventreffen: Betriebsgruppen bereichern Beratung

Betriebliche Arbeit nimmt Fahrt auf

Mittlerweile hat es sich eingespielt und bewährt: Bereits zum dritten Mal in Folge trafen sich Aktive der DKP an einem Wochenende im Frühherbst in der Karl-Liebknecht-Schule in Leverkusen, um die aktuelle Situation in ihren Betrieben und Gewerkschaften zu beraten. Nicht nur die Anzahl der Teilnehmenden ist von Jahr zu Jahr gestiegen, dieses Mal bereicherten zudem Genossinnen und Genossen aus den neu gegründeten Betriebsgruppen die Beratung.

Seit dem DKP-Parteitag ist eine weitere Sammelbetriebsgruppe in Hessen dazugekommen, weitere Gründungen sind in Planung. Nicht nur vor diesem Hintergrund waren sich die Teilnehmenden in der fast komplett gefüllten Tagungsstätte der DKP bei der Auswertung einig: Die betriebliche Arbeit der DKP nimmt weiter an Fahrt auf. Die Diskussionen waren geprägt von Erfahrungen, die zeigten, dass die Verankerung in den Betrieben deutlich gestiegen ist.

Das zentrale Referat hielt Rainer Perschewski zum Thema „Das Kapital im Krisen- und Kriegsvorbereitungsmodus – was heißt das für uns?“ Er schilderte die aktuelle Lage, ging auf mittelfristige Tendenzen ein und unseren Umgang damit. In den folgenden Beratungen wurde dies intensiv mit den Erfahrungen abgeglichen, wie die jeweiligen Kapitalisten oder der Staat als Arbeitgeber in den Betrieben agieren. Und auch die Beratungen zur Organisierung betrieblicher und gewerkschaftlicher Gegenwehr hatte bei Anwesenheit von betrieblich Aktiven aus fünf der acht DGB-Gewerkschaften (ver.di. IG Metall, IG BCE, IG BAU, GEW) wesentlich mehr Breite als in den Vorjahren.

Neben der Beratung zur anstehenden Tarifrunde der Länder konnte aufgrund der langen Laufzeiten der großen Tarifverträge der Fokus auf konkrete betriebliche Kämpfe als Vorbereitungsschritt für die zentralen Tarifrunden im Jahr 2027 gelegt werden. Fehlende Arbeitsmittel, ausstehende Lohnerhöhungen und spürbarer Personalmangel sind gute Ausgangspunkte, um in Zeiten ohne Tarifrunden trotzdem Auseinandersetzungen zu führen, die uns und die Kolleginnen und Kollegen in den Abteilungen auf größere Kämpfe vorbereiten.

Als besonders hilfreich wurde von den Anwesenden die konkrete Erarbeitung von Kriterien zur Kandidatur für Betriebs- oder Personalräte bewertet, für die die realen Ausgangsbedingungen der Betriebe und Kollektive analysiert wurden, um zu sinnvollen Entscheidungen zu kommen. Damit wurde ein weiterer Schritt getan, um die betriebliche Arbeit als Kommunist als Bestandteil kollektiver Arbeit zu sehen und umzusetzen.

In der Abschlussrunde äußerten mehrere Genossinnen und Genossen, dass sie beim Aktiventreffen 2026 wieder dabei sein werden. Gut, dass man sich den Termin schon im Kalender eintragen kann: Es wird vom 11. bis 13. September 2026 erneut in Leverkusen stattfinden.

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"Betriebliche Arbeit nimmt Fahrt auf", UZ vom 12. September 2025



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