„Chef-Friedenstaube“

„Chef-Friedenstaube“ Jan van Aken bei Markus Lanz. Stresssituation für den Zuschauer. Schön den Ball flach halten, Minimalprogramm reicht. Sag was zu Milliardären, vielleicht noch zum Mietendeckel. Dann norddeutsches Lächeln an, Klappe zu, Feierabend. Telepathische Anstrengungen – vergebens. Lanz fragt, was der Linkspartei-Chef von dem ukrainischen Drohnenangriff auf Russlands strategische Bomberflotte hält. Einfachste Antwort: Dadurch könnten jahrzehntelange internationale Bemühungen in der Atomwaffenkontrolle zerschlagen und eine massive Eskalation herbeigeführt werden. Brandgefährlich, geht gar nicht. „Es ist natürlich eine geniale Operation“, sagt aber van Aken. „Ich find’s super“, fügt er hinzu. Als „Abrüster“ freue er sich. War’s das jetzt? Natürlich nicht. Lanz zitiert das Manifest der SPD-„Friedenskreise“. Da stehe sinngemäß, „Es ist Zeit, mit einseitigen Schuldzuweisungen aufzuräumen“. Richtig so, oder? „Nicht meine Sprache“, empört sich van Aken. „Die einzige Verantwortung für den Krieg liegt bei Russland. Da sind wir uns doch hier alle einig.“ Norddeutsches Lächeln in die Runde, Fernseher aus, läuft eh nur Mist.

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"„Chef-Friedenstaube“", UZ vom 20. Juni 2025



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