Gefährliche Neugier

Kriegspropaganda am „Tag der Bundeswehr“ – Friedensbewegung will Fliegerhorst Jagel blockieren

Militaristische Propaganda – und
Aktionen der Friedensbewegung: Am 15. Juni soll der „Tag der
Bundeswehr“ stattfinden, in Schleswig-Holstein ruft die DFG-VK dazu
auf, die Tore des Luftwaffenstandortes Jagel zu blockieren.

Die Bundeswehr stellt ihre
Werbeveranstaltung unter das Motto „Willkommen Neugier“. Sie lädt
auf bundesweit 14 Standorten „Neugierige“ ein: „Militärisches
Gerät, Mitmachaktionen, Karriereberatung oder Musik – für
Abwechslung ist gesorgt“, schreiben die Social-Media-Soldaten.

In Jagel hat die Bundeswehr ein
Geschwader mit Tornado-Kampfflugzeuge und Aufklärungsdrohnen
stationiert, das sich von hier aus an den Kriegen in Jugoslawien,
Afghanistan und Mali beteiligt hat. Für den „Tag der Bundeswehr“
lässt sie weitere Flugzeuge einfliegen, darunter „Rosinenbomber“,
die für die „Berliner Luftbrücke“ benutzt worden waren. Zum
Jahrestag der Luftbrücke ist ein Gedenkappell geplant – die
militaristische Propaganda wird um antikommunistische
Geschichtsverdrehung ergänzt werden.

Wie im letzten Jahr wird die
Friedensbewegung ein „Offenes Kriegsatelier“ in Jagel anbieten.
Die Veranstalter laden dazu ein, „die gewaltige Militäranlage“
auf sich wirken zu lassen, um „kreativen Protest“ gegen
Kriegstreiber zu produzieren – mit Werken, die auch bei weiteren
Protestaktionen genutzt werden können. Gleichzeitig sollen die Tore
des Fliegerhorstes blockiert werden.

Der Standort liegt von Kiel und Flensburg jeweils rund 50 km entfernt. Die DKP Schleswig-Holstein wird sich an den Blockaden beteiligen. Sie bittet alle, die mit der DKP gemeinsam an der Blockade teilnehmen wollen, sich unter dkp-sh(at)email.de anzumelden.

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