
Fast 1.000 Menschen aus dem Südwesten Deutschlands haben sich am Samstag an einer Demonstration in Heidelberg gegen israelische Völkerrechtsverbrechen und deren Unterstützung durch die deutsche Bundesregierung beteiligt. Die Polizei sprach von 750 Teilnehmern. Die Demonstration stand unter dem Motto „Gaza: Massaker, Aushungern, Vertreibung stoppen!“ Sie fand bei hochsommerlichen Temperaturen statt. Dazu aufgerufen hatte die Friedensvernetzung Südwest, in der sich zahlreiche Friedensinitiativen zwischen Main und Bodensee, zwischen Saar und Kocher zusammengeschlossen haben. Die Teilnehmer forderten ein Ende der Kriege gegen Iran, Syrien und Libanon und verlangten einen gerechten Frieden im Nahen Osten.
Die mehrheitlich rot gekleideten Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus allen Altersgruppen zogen nach der Auftaktkundgebung durch die langgezogene Fußgängerzone der Altstadt zum Universitätsplatz. Dort stießen sie zum Protestcamp der Students for Palestine Heidelberg. Die Polizei hielt den Demozug durch die am Samstagnachmittag sehr belebte Hauptstraße mehrfach auf. Polizeibeamte behaupteten, es seien „unzulässige Parolen“ skandiert worden.
Auf der Auftaktkundgebung hatte die Politikwissenschaftlerin Helga Baumgarten die Anwesenden aufgerufen, im Engagement gegen das völkermörderische Vorgehen Israels und die deutsche Beihilfe dafür nicht nachzulassen. Noch vehementer prangerte der palästinensische Arzt Alhassan Elmasri die deutsche Unterstützung für Israels Verbrechen an. Zum Abschluss schilderte der in Israel geborene Geschäftsführer von Medico International, Tsafrir Cohen, anhand konkreter Beispiele die unerträgliche Lage der Menschen im Gaza-Streifen und den völligen Zusammenbruch der dortigen Gesundheitsversorgung.
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