Unter dem Motto „Gewalt an Frauen hat viele Gesichter – der Widerstand auch“ protestierten circa 1.200 Demonstrantinnen und Demonstranten am 25. November in Stuttgart mit einem bunten und kämpferischen Zug durch die Stadt gegen die zunehmende Gewalt an Frauen und Mädchen. Laut Pressemitteilung des Bundesfamilienministeriums hat die häusliche Gewalt einen neuen Höchststand erreicht. 53.451 Sexualdelikte und 328 Morde an Frauen sind Grund genug für Empörung und wirksame Strafen, für die Schaffung von mehr Frauenhäusern und Zufluchtsorten, aber auch für die respektvolle und selbstverständliche Gleichstellung bei Care-Tätigkeiten und am Arbeitsplatz.
Das Thema lädt aber auch zur Instrumentalisierung ein. So ließ Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) vernehmen: „Der Schutz von Frauen hat für uns höchste Priorität.“ Geradezu höhnisch angesichts der finanziellen, waffentechnischen und politischen Beihilfe dieser Regierung zum mörderischen Krieg gegen Gaza mit 70 Prozent getöteten Frauen und Kindern (das sind mindestens 49.000). Die Stuttgarter Demonstrierenden waren sich dieser Widersprüchlichkeit durchaus bewusst. Sie wandten sich nicht nur gegen Sexismus, Patriarchat und Partnergewalt, sondern skandierten ebenso lautstark: „Nieder mit Faschismus, Krieg und Kapital!“ Und: „Deutsche Waffen, deutsches Geld morden mit in aller Welt!“



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