Zu „Die Internationale als Prüfstein“, UZ vom 8. August

Grundfalsch

David Hoeck, Bonn

Als ‚Jeschowtschina‘ bezeichnet man die zwischen 1937 und 1938 von NKWD-Chef Nikolai Jeschow angeleiteten Massenverhaftungen und -exekutionen. Jeschow war ein Spion des faschistischen Deutschland, der seine Stellung im NKWD nutzte, um unter dem Deckmantel der Bekämpfung der Konterrevolution Angst und Schrecken in der Sowjetbevölkerung zu verbreiten. Die gezielte Ermordung zahlloser Kommunisten und parteiloser Arbeiter sollte die Sowjetmacht schwächen und die Bevölkerung gegen Partei und Regierung aufbringen. Dieses Komplott wurde leider erst spät erkannt. Mit Übernahme der Leitung des NKWD durch Beria endeten diese Verbrechen schlagartig, Jeschow und seine Verbündeten wurden später hingerichtet. Diese Ereignisse als „stalinistischen Terror“ zu bezeichnen, ist grundfalsch.

Anmerkung der Redaktion: An der besagten Stelle wurde eine Korrektur nicht berücksichtigt. „Stalinistischer Terror“ gehört nicht zum Sprachgebrauch der UZ.

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"Grundfalsch", UZ vom 29. August 2025



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