Klare Worte

Nach dem Auftritt des US-amerikanischen Rappers Macklemore auf dem Deichbrand-Festival hält der niedersächsische Antisemitismusbeauftragte Gerhard Wegner an seinen Vorwürfen gegen den Künstler fest. Wegner hatte das Konzert mit einem „fünfköpfigen Expertenteam“ beobachtet, wie der NDR berichtete. Er habe keine strafbaren Äußerungen feststellen können, es habe sich jedoch „bestätigt, dass Macklemore aus einer scharfen antisemitischen Haltung heraus argumentiert“. Macklemore hatte sich während seines Konzertes an das Publikum gewendet und gesagt: „Ich bin sicher, dass es Menschen gibt – vielleicht sogar hier im Publikum –, denen gesagt wurde, dass es antisemitisch sei, sich gegen den Völkermord Israels am palästinensischen Volk auszusprechen. Lasst euch nicht von der kolonialen Sprache täuschen.“ Der Rapper erklärte, es habe im Vorfeld des Konzertes „Druck gegeben – von einigen in der deutschen Regierung, von Institutionen, von Sponsoren, hinter verschlossenen Türen –, um mich davon abzuhalten, das hier zu sagen. Um mich und meinen Auftritt heute Abend abzusagen.“ Die Veranstalter hatten diesem Druck jedoch nicht nachgegeben.

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"Klare Worte", UZ vom 25. Juli 2025



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