Die Staatsanwaltschaft Duisburg hat Anklage gegen fünf Polizisten und vier Polizistinnen erhoben, die im Januar des vergangenen Jahres an einem Einsatz beteiligt waren, bei dem der 23-jährige Geflüchtete Ibrahima Barry starb. Die Beamten sollen den jungen Mann zunächst mit Tasern beschossen und dann auf eine lebensgefährliche Weise gefesselt haben, nachdem sie zu einer Flüchtlingsunterkunft in Mühlheim an der Ruhr gerufen worden waren. Barry soll zuvor in seinem Zimmer randaliert und „Inventar der Unterkunft beschädigt haben“, heißt es in einer Stellungnahme des Landgerichts. „Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass diese Art der Fesselung unverhältnismäßig und nicht gerechtfertigt gewesen sei“, so das Landgericht Duisburg. Den Beamten sollen die damit verbundenen potentiellen Gefahren für das Leben des Opfers bewusst gewesen seien. Vor Gericht müssen sie sich wegen gemeinschaftlicher gefährlicher Körperverletzung im Amt verantworten.
Neun Polizisten vor Gericht
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"Neun Polizisten vor Gericht", UZ vom 25. Juli 2025
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