Trotz abnehmender Briefmengen verdient der Logistikkonzern DHL mit dem Versand von Paketen und Briefen in Deutschland deutlich mehr. Im zweiten Quartal lag der Gewinn vor Zinsen und Steuern im Unternehmensbereich „Post & Paket Deutschland“ nach DHL-Angaben im ersten Halbjahr mit 447 Millionen Euro rund 38 Prozent höher als im Vorjahr. Der Umsatz stieg auf 8,6 Milliarden Euro. DHL führt das auf das Paketgeschäft, „Preisanpassungen“ sowie „strukturelle Kostenverbesserungen“ zurück.
Das Briefporto war zum 1. Januar im Schnitt um mehr als 10 Prozent angehoben worden. Zu den „strukturellen Kostenverbesserungen“ gehört zudem, dass die Post seltener ausgetragen wird. Durch die Änderung des Postgesetzes, die Anfang des Jahres in Kraft getreten ist, darf sich die Post mehr Zeit zur Beförderung von Briefen nehmen. Gleichzeitig hat der Konzern massiv Beschäftigung abgebaut. Im Bereich „Post & Paket Deutschland“ beschäftigt DHL nach eigenen Angaben 152.000 Menschen, im ersten Halbjahr 2024 waren es noch 155.000. Dazu passt der Anstieg bei den Beschwerden, die bei der Bundesnetzagentur eingegangen sind: 22.981 solche Meldungen zu Postdienstleistungen sind im ersten Halbjahr 2025 eingegangen. Das sind 13 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.