Für Freitag hat die NGG zum Start in eine „Streikwelle“ beim Lieferdienst Lieferando aufgerufen. Die Lieferando-Beschäftigten in Hamburg sind zu einem 36-stündigen Warnstreik aufgerufen. Es sei der bisher längste Streik in der Geschichte des Unternehmens, so die NGG. In den kommenden Wochen und Monaten sollen bundesweit weitere Warnstreiks folgen.
Hintergrund ist die anhaltende Weigerung des Mutterkonzerns Just Eat Takeaway, Tarifverhandlungen für die rund 6.000 Lieferando-Beschäftigten in Deutschland aufzunehmen. „Seit über zwei Jahren stellt sich Lieferando taub. Gerade nach der hohen Inflation der letzten Jahre ist ein Tarifvertrag mehr als überfällig“, so NGG-Referatsleiter Mark Baumeister.
Kritik übt die Gewerkschaft auch an der zunehmenden Vergabe von Aufträgen an Subunternehmen wie „Fleetlery”. Beschäftigte berichten von Jobverlusten und schlechteren Arbeitsbedingungen bei diesen Fremdfirmen. Die NGG fordert einen Tarifvertrag mit mindestens 15 Euro Grundlohn, tariflichen Zuschlägen zur Kompensation der Boni sowie einen Stopp der Fremdvergabe.