Rund 250 Beschäftigte von Lieferando in Leipzig haben am Freitag vergangener Woche gestreikt. Die „Rider“ genannten Kuriere des Essenslieferservice kämpfen seit 2021 für einen Tarifvertrag. Sie fordern einen Einstiegslohn von mindestens 15 Euro pro Stunde, Zuschläge für Nacht-, Wochenend- und Feiertagsarbeit, sechs Wochen bezahlten Urlaub pro Jahr sowie einen Sozialtarifvertrag. Lieferando weigert sich bis heute, mit der Gewerkschaft NGG über einen Tarifvertrag zu verhandeln. Das Unternehmen hatte im Sommer angekündigt, 2.000 Jobs zu streichen. NGG kritisiert, dass Lieferando verstärkt auf Auslagerung an Subunternehmen setze, trotz eines Umsatzes von 720 Millionen Euro im Jahr 2024. Lieferando ist mit einem Marktanteil von etwa 75 Prozent der Marktführer in Deutschland. „Gerade dieses Unternehmen sollte mit gutem Beispiel vorangehen und faire Arbeitsbedingungen sowie Direktanstellungen garantieren“, fordert Gewerkschaftssekretärin Lea Marschall. NGG fordert ein Direktanstellungsgebot für die Branche.
Streik bei Lieferando
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"Streik bei Lieferando", UZ vom 28. November 2025







