Betr.: Leserbrief zu „Kein Ersatz in Sicht“, UZ vom 13. Juli

Alternative rechts kenntlich

Von Roland Winkler, per E-Mail

Kein Ersatz in Sicht, so Beate Landefeld. Merkel sei noch nicht ersetzbar, wird gebraucht, besser gesagt, sie vermag es noch den Interessen des herrschenden, dominierenden Kapitals zu entsprechen. Dabei ist es sicher weniger die personelle Frage „Merkel“, die entscheidend für eine Nicht-Merkel-Politik ist. Hinter Merkel machen sich einige recht kenntlich als Alternative, die jederzeit bereit sind, die angeblich linke Politik Merkels noch sehr viel weiter nach rechts zu wenden als es ohnehin längst stattfindet. Der „Ersatz“, der wahrscheinlich früher oder später da sein, regieren, gewählt wird und sich bereits hinreichend ausbreitet, artikuliert und Stimmung macht, wer könnte ihn noch übersehen und -hören. Wer und welche Kräfte vermögen das aufzuhalten unter gegenwärtigen Kräfteverhältnissen und Oppositionen? Ist es nicht die regierende Politik selbst mit ihrer zwieschlächtigen, doppelzüngigen Politik, die gerade den gefährlichsten und rechtesten Kräften fast täglich Nahrung und Wasser auf ihre Mühlen leiten?

Es ist diese Koalition mit einer SPD, die auf Kosten der Schwächsten, der Flüchtlinge, auf Kosten anderer Völker nationalistische, bekannt-gefährliche patriotische, vaterländische Gefühle unterstützt, Feindbilder pflegt und dem Volke vorführt, die gegen die Lebensinteressen des eignen Volkes gerichtet sind. Rassen- und Religionskonflikte werden erneut bedient, benutzt, geschürt, entfacht und damit die wirklichen Klassen-und Interessenskonflikte damit überkleistert.

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"Alternative rechts kenntlich", UZ vom 3. August 2018



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