Zu „Ein eigenwilliger Kopf“, UZ vom 11. August

Frieden für Afrika

Gerd-Rolf Rosenberger, Bremen

Die politische Klasse Frankreichs gehört historisch zwischen der Zahl unzähliger Kolonialopfer und eigener Bevölkerungszahl zu den Spitzenreitern unter den unterdrückenden, die Menschenwürde raubenden Nationen in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts. Denn die Unterdrückung, die über 200 Jahre lang sowohl in Afrika wie auch in Asien praktiziert wurde, weist Merkmale der Verbrechen gegen die Menschlichkeit auf. Burkina Faso ist das beste Beispiel. Der charismatische Präsident Thomas Sankara wurde 1987 ermordet; Entwicklungshilfe stellte Paris schon 1983 ein, die Mitschuld Frankreichs hält sich in Burkina Faso bis zum heutigen Tage. Was hat denn Frankreich anderes getan, als auch diese Land auszubeuten, wo blieben die Investitionen für die einfachen Menschen? Völlig zu Recht lehnte Sankara die Rückzahlung der Schulden der „Dritten Welt“ an den Westen ab, kämpfte gegen Korruption, ließ Millionen Kinder gegen Hirnhautentzündung, Gelbfieber und Masern impfen. Durch seine Alphabetisierungskampagne stieg die Zahl der Menschen, die lesen, schreiben und rechnen konnten, von 13 Prozent im Jahr 1983 auf 73 Prozent im Jahr 1987. Burkina Faso, das Land des aufrichtigen Menschen – in dieser Tradition stehen Aufrichtige wie Patrice Lumumba, Nelson Mandela, Che Guevara, Chris Hani, Thomas Sankara. Imperiale Großmächte wie USA, Deutschland, Frankreich haben in Burkina Faso und Niger nichts zu suchen.

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"Frieden für Afrika", UZ vom 25. August 2023



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