Zu „Sparen bis zum Aufstand“, UZ vom 29. Juli

Hausaufgaben machen

Thomas Ewald-Wehner, Nidderau

Es wird Gegenbewegung zu Armut, Kälte, Krieg und Hochrüstung geben. Da die Linke nicht organisierend und orientierend eingreift oder eingreifen kann, werden wir unterschiedliche Formen des „Sozialprotestes“ erleben. „Sozialprotest“ wird politisch Erfahrenen häufig nicht gefallen. Ich erwarte aber zumindest, dass der Linken mehr einfällt, als diesen als „nazifiziert“ zu denunzieren und mit „Antifa-Parolen“ zu bekämpfen.  Es ist deshalb gut, wenn sich die kommunistische Linke frühzeitig Gedanken darüber macht, wie sie „Hausaufgaben“ erledigt. Wie kann der Protest mit „verallgemeinerten“ Anliegen zielgerichteter mit einer Klassenperspektive bekanntgemacht werden? Wie gehen wir auf Bündnispartner in den „Sozialprotesten“ möglichst früh zu? Gibt es Ortsgruppen, die die „Sozialproteste“ beobachten,  auswerten und inhaltlich voranbringen; und mit welchen Mitteln? (Vermeidbare) „Volksaufstände“ (eher spontan, nicht zielgerichtet, ohne langen Atem, politisch „unreif“ etc.), die mit den Mitteln des Notstandsartikels 87 a Grundgesetz –also mit dem Einsatz der Bundeswehr im Innern und härtesten Polizeimitteln – bekämpft werden, engen die Spielräume für linke Politik in unserem Lande ein. Zielgerichteter Klassenkampf wäre hilfreich. Diese Probleme werden sich einer nicht selbstaufgebenden Linken stellen.  Wer stellt sich für die Bewältigung dieser Aufgaben zur Verfügung und welche „Ressourcen“ können dafür aufgebracht werden?“

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"Hausaufgaben machen", UZ vom 5. August 2022



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