Moldau will ­einschüchtern

Knapp eine Woche vor der Parlamentswahl in der Republik Moldau haben Strafverfolgungsbehörden mehr als 250 Objekte durchsucht. Hintergrund sind Ermittlungen zur „Vorbereitung von Massenunruhen und der Destabilisierung des Staates“. Russland solle dies „mit Hilfe krimineller Gruppen“ koordinieren. Betroffen waren mehr als 100 Personen an verschiedenen Orten im ganzen Land. Auch Gefängnisse seien durchsucht worden.

Igor Dodon, Ex-Präsident des Landes von der Partei der Sozialisten, schrieb bei Facebook, dass es Durchsuchungen bei „unseren Kollegen im Norden des Landes“ gebe. Er warf der regierenden Partei Aktion und Solidarität (PAS) von Präsidentin Maia Sandu Einschüchterungsversuche vor. Dodons Partei hat sich für die Parlamentswahl mit weiteren Parteien zu einem Wahlblock zusammengeschlossen.

Eingemischt hatte sich vor allem der Präsident der Ukraine, Wladimir Selenski. Eine Woche vor der Parlamentswahl hat er Sanktionen gegen „prorussische“ Politiker in dem Nachbarland verhängt. Die Sanktionen richteten sich „gegen Personen, die Moldau destabilisieren im Inte­resse Moskaus“, sagte Selenski in einer Videobotschaft.

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"Moldau will ­einschüchtern", UZ vom 26. September 2025



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