DKP startet neue Abo-Kampagne für Unsere Zeit

Ohne Abos keine Zeitung

Vom Luxemburg-Liebknecht-Wochenende im Januar bis zu den UZ-Friedenstagen, die vom 28. bis 30. August in Berlin stattfinden, will die DKP 1.000 neue UZ-Probeleserinnen und -Probeleser gewinnen. Ein kollektiver Kraftakt. UZ sprach mit Tabea Becker, leitende Mitarbeiterin des CommPress-Verlages und verantwortlich für die UZ-Kampagne, über das Vorhaben.

UZ: Mit dem Liebknecht-Luxemburg-Wochenende in Berlin startet die DKP eine neue UZ-Kampagne. Was habt ihr euch vorgenommen?

Tabea Becker: Mit dem Liebknecht-Luxemburg-Wochenende setzen wir bewusst einen politischen und symbolischen Startpunkt. Die UZ-Kampagne knüpft an den Erfolgen der letzten Kampagne von 2024 an und steht deshalb weiterhin unter dem Motto „Sagen, was ist! – UZ und DKP stärken!“. Wir setzen ein klares Ziel: Wir wollen 1.000 Probe-Abos gewinnen und mindestens 250 neue Voll-Abos abschließen. Das ist zwar ambitioniert, aber machbar, wenn wir gemeinsam und kollektiv rangehen. Die Zeitung soll dazu stärker in die politische Praxis der Partei und unseres Umfelds integriert werden. Das heißt, die Kampagne ist nicht als kurzfristige Werbeaktion gedacht, sondern als kollektiver Prozess, in dem die Zeitung wieder selbstverständlicher Bestandteil von Diskussionen, Aktionen und Organisierung wird. Die UZ soll gelesen, weitergegeben, diskutiert und als Werkzeug genutzt werden.

UZ: Wie viele Abonnentinnen und Abonnenten hat die Zeitung aktuell und wo kommen sie her?

Tabea Becker: Die UZ hat eine stabile, aber ausbaufähige Abo-Basis, die historisch vor allem aus dem Umfeld der DKP, der Friedensbewegung und den Gewerkschaften kommt. Mehr als die Hälfte der Abonnenten sind nicht in der DKP.

Gleichzeitig wissen wir, dass es ein großes ungenutztes Potenzial gibt: Menschen, die politisch aktiv sind, regelmäßig UZ online lesen oder punktuell mit der UZ in Berührung kommen, aber noch kein Abo haben. Wir bekommen immer wieder die Rückmeldung, dass die UZ bei Verteilaktionen auf Demonstrationen gern und bewusst genommen wird. Genau dort setzt die Kampagne an. Wir wollen neue Leserinnen und Leser erreichen – auch jüngere, auch solche ohne Parteibindung. Wir wollen Freunde und Aktive aus dem Umfeld systematischer auf ein Probe-Abo ansprechen. Überall dort, wo politische Praxis stattfindet, kann auch die UZ verankert werden.

UZ: Warum sollte man als Nicht-Mitglied der DKP ihre Parteizeitung abonnieren? Was sind die Stärken der Zeitung?

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Tabea Becker

Tabea Becker: Die UZ ist zwar die Zeitung der DKP, aber sie ist keine interne Mitgliederzeitung. Sie ist eine marxistische Wochenzeitung, die gesellschaftliche Entwicklungen aus einer klaren Klassenperspektive heraus analysiert. Ihre Stärke liegt in der Verbindung von aktueller Politik, internationaler Berichterstattung, Friedens- und Gewerkschaftsthemen sowie historischer Einordnung. Gerade in Zeiten von Krieg, Sozialabbau und ideologischen Angriffen bietet die UZ Orientierung und Gegenpositionen, die man so in den bürgerlichen Medien nicht findet. Besonders möchte ich die Berichterstattung über gewerkschaftliche Friedensarbeit und die Auseinandersetzung mit dem reaktionären Staatsumbau hervorheben. Die UZ ist konsequent solidarisch mit der Palästina-Solidarität und berichtet über die Repression gegen Kriegsgegner. Auch die Unterstützung von Friedenskräften in der Sozialdemokratie ist ein wichtiger Punkt. Und natürlich erfährt man auch etwas über die DKP in der Zeitung und kann ihre Positionen kennenlernen.

Unsere Autorinnen und Autoren sind selbst in Betrieben, Bewegungen und Initiativen aktiv. Die UZ berichtet also nicht nur über etwas, sondern steht inmitten dieser Kämpfe. Sie ist eine verlässliche Quelle unabhängig von einer Parteimitgliedschaft.

UZ: Es gibt zum Probelesen nicht nur das kostenlose Probe-Abo für sechs Wochen, sondern auch ein Probe-Abo für zehn Euro …

Tabea Becker: Ja, genau, und das ist uns wichtig. Das 6 Wochen-Probe-Abo ist kostenlos und verlängert sich nicht automatisch. Es senkt bewusst die Einstiegshürde, gerade bei persönlichen Gesprächen oder an Infoständen ist das ein starkes Argument. Mit dem Probe-Abo für 10 Euro gibt es eine solidarische Möglichkeit für alle, die sagen: Ich will die Zeitung etwas länger kennenlernen und gleichzeitig den Verlag unterstützen. Nach den drei Monaten verlängert sich das Abo automatisch, so braucht man sich keine Gedanken zu machen und muss nur tätig werden, wenn einem die UZ nicht gefallen hat.

Beide Modelle lassen genug Zeit, die UZ im Alltag zu lesen und zu prüfen, welche Rolle sie im eigenen politischen Alltag spielen kann. Wichtig ist uns: Probelesen soll nicht anonym bleiben, sondern von Gesprächen, Rückmeldungen und Einladungen begleitet werden. Die UZ-Redaktion freut sich immer über Leserbriefe, positive wie negative Kritik und Hinweise, worüber sie berichten sollte. Auch DKP-Mitglieder vor Ort und Genossen, die das Probe-Abo eingeworben haben, sind an Rückmeldungen interessiert und geben auch gern Auskunft über Aktivitäten der Parteigruppen.

UZ: Die meisten Artikel kann man kostenlos auf unsere-zeit.de lesen. Was bietet das Online-Abo darüber hinaus?

Tabea Becker: Das Online-Angebot ist mehr als eine reine Kopie der Printausgabe. Es ermöglicht den vollen Zugriff auf alle Inhalte, Archive – zum Beispiel die UZ-Ausgaben als PDF – und Zusatzformate wie die UZ-Dokumentationen. All das hat man jederzeit und überall und noch dazu einen Tag eher, als die UZ im Briefkasten ist. Jeden Mittwoch wird die Zeitung nachmittags online gestellt. Für alle, die viel unterwegs sind oder lieber digital lesen, ist das eine echte Alternative. Mit dem Kombi-Abo ist man natürlich am besten ausgestattet: Die Zeitung kommt nach Hause und ihr habt einen Online-Zugang.

Das Online-Abo hat auch etwas mit Solidarität zu tun: Ohne Abos keine Zeitung. Auch wer Inhalte online nutzt, trägt mit einem Abo dazu bei, dass Redaktion, Infrastruktur und Weiterentwicklung gesichert werden. Journalismus kostet leider wirklich Geld.

UZ: Der Erfolg der UZ-Kampagne steht und fällt mit der Aktivität der DKP-Gliederungen vor Ort. Was sind ihre Aufgaben und wie hilft der Verlag bei der Abo-Gewinnung?

Tabea Becker: Die Gliederungen sind das Herzstück der Kampagne. Vor Ort gibt es Kontakte und Verankerung und die Möglichkeit zu Gesprächen. Die Aufgaben der DKP-Gruppen starten mit der Festlegung von konkreten Zielen. Durch eine Analyse des eigenen Umfeldes sollen Inte­ressentenlisten erstellt werden, um so gezielter wirken zu können. Zentral ist natürlich die aktive Umsetzung dieser Ziele: Verteil- und Werbeaktionen, Besuche bei Freunden und Sympathisanten, gezielte Ansprache von Bündnispartnern, Kollegen und Gewerkschaftsmitgliedern, Leserinnen- und Lesertreffen … Ganz wichtig ist die Nacharbeit, also das Gespräch spätestens nach Ablauf des Probe-Abos. Auch zwischendurch lässt sich natürlich gut über die aktuelle Ausgabe diskutieren.

Wichtig ist: Die UZ ist keine Zusatzarbeit, sondern unser zentrales Werkzeug, um für unsere politische Arbeit und unsere Inhalte zu werben. Sie hat ihren Platz auf Mitgliederversammlungen, bei Aktionen und in Bündnissen. Wir haben allen Grund, selbstbewusst mit unserer Zeitung rauszugehen.

UZ: Wo bekommen Gliederungen Hilfe in der Kampagne?

Tabea Becker: Der Verlag unterstützt die Gruppen mit Kampagnenmaterialien, Argumentationshilfen, Referentinnen und Referenten, Auswertungen und regelmäßiger Kommunikation. Niemand soll allein gelassen werden. Die Kampagne soll kollektiv von Partei, Redaktion und Verlag umgesetzt werden, genau darin liegt ihre Stärke.

Zusätzlich haben wir im Verlag Kapazitäten geschaffen, die bei der Nacharbeit unterstützen. Nach Ablauf der Probe-Abos wird mit den Probelesern telefonisch oder auch per Mail Kontakt aufgenommen. So wollen wir sicherstellen, dass kein Probeabonnent nach der Testphase einfach alleine gelassen wird.

UZ: Was bleibt zum Schluss noch zu sagen?

Tabea Becker: Die UZ ist dann am stärksten, wenn sie genutzt wird, als Argumentationshilfe, als Werkzeug im politischen Alltag. Diese Kampagne lebt davon, dass wir die Zeitung aktiv in die Hand nehmen: Sprecht mit Kolleginnen, Nachbarn, Freundinnen über die Zeitung, legt sie aus, verschenkt Probe-Abos, ladet zu Leserinnentreffen ein. Jede gewonnene Leserin, jeder neue Abonnent stärkt nicht nur die UZ, sondern auch unsere gemeinsame Fähigkeit „zu sagen, was ist“, gegen Krieg, Sozialabbau und die ideologische Offensive von oben.

Die Fragen stellte Wera Richter

Abo Plus
Wir empfehlen den Gliederungen und Genossinnen und Genossen, nicht nur im Kampagnenzeitraum das Abo Plus zu nutzen. Abonnenten können damit vergünstigt zu ihrer wöchentlichen Zeitung bis zu 14 Zeitungen zusätzlich beziehen. Vier zusätzliche Zeitungen kosten zum Beispiel 9 Euro im Monat.
abo.unsere-zeit.de

Alle Materialien für die UZ-Kampagne können auf dkp.de im Mitgliederbereich heruntergeladen werden.
Ein Zugang zum Mitgliederbereich kann hier beantragt werden: pv@dkp.de

Die Werbematerialien gibt es außerdem im UZ-Shop.
Kontakt für Anregungen und Fragen: kampagne@unsere-zeit.de oder 0201 177889-30

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"Ohne Abos keine Zeitung", UZ vom 26. Dezember 2025



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