„Personalabbau statt Arbeitsplatzverlust“

Der Stahlhersteller Thyssenkrupp Steel Europe (tkSE) und die IG Metall haben sich auf einen „Sanierungstarifvertrag“ geeinigt. Dieser soll bis September 2030 gelten. Die Vereinbarung sieht vor, dass den 27.000 Beschäftigten das Urlaubsgeld gestrichen und das Weihnachtsgeld reduziert wird. Zudem wird die wöchentliche Arbeitszeit von 34 auf 32,5 Stunden reduziert. Für die Beschäftigten bedeute das im Schnitt einen Einkommensverlust um die 8 Prozent, berichtet unter anderem der WDR.

Betriebsbedingte Kündigung seien mit der Vereinbarung vom Tisch, so der Verhandlungsführer der IG Metall, Knut Giesler. Stattdessen werde ein „sozialverträglicher Stellenabbau“ für bis zu 4.500 Beschäftigte erfolgen. Eine „Altersbrücke“ soll Beschäftigten ermöglichen, früher in Rente zu gehen und den Verlust von Rentenpunkten auszugleichen.

„Wir sind an die Schmerzgrenze gegangen und haben Eingeständnisse nur dort gemacht, wo es wirklich nötig war, um Arbeitsplätze und Standorte zu sichern“, wird Tekin Nasikkol, Gesamtbetriebsratsvorsitzender bei tkSE, in einem Flugblatt an die Beschäftigten zitiert.

In Bochum soll 2028 ein Werk geschlossen werden, ein weiteres – von der Schließung bedrohtes – Werk in Kreuztal-Eichen soll vorerst erhalten werden.

Die IG-Metall-Mitglieder müssen der Einigung auf einen „Sanierungstarifvertrag“ allerdings erst noch zustimmen.

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"„Personalabbau statt Arbeitsplatzverlust“", UZ vom 18. Juli 2025



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