Ramelow ­pflichtbewusst

Bundestagsvizepräsident Bodo Ramelow („Die Linke“) hat sich für ein „soziales Pflichtjahr“ für junge Menschen ausgesprochen. „Ich persönlich bin für die Ausweitung der Schulpflicht um ein soziales Jahr, das gut ausgebaut und ausgestattet sein sollte“, so Ramelow. „Dann könnten junge Menschen wählen, ob sie ins Krankenhaus gehen, eine andere soziale Tätigkeit erfüllen – oder eben zur Bundeswehr gehen.“ In seiner Partei stieß der Vorschlag für eine Wehrpflicht durch die Hintertür überwiegend auf Ablehnung. Die EU-Abgeordnete Özlem Alev Demirel fragte auf X: „Was soll das?“ Auf den Hinweis eines X-Nutzers, dass Ramelows Vorschlag die bereits existierende Berufsschulpflicht ignoriere und auf eine Wehrpflicht für Männer und Frauen hinauslaufe, reagierte Ramelow mit weiteren Erläuterungen: „(…) Bringt nichts, denn sie wollen meine Aussage nur verteufeln. Schüler ohne Schulabschluss, Studien-Ausbildungsabrecher interessiert Sie offenbar einfach nicht.“ (sic!) Unterstützung erhielt Ramelow von Andreas Büttner: „Die Aussetzung der Wehrpflicht durch CDU/CSU und FDP in der Koalition 2009 – 2013 war richtig. Seit dieser Zeit jedoch haben sich auch Realitäten verändert.“

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"Ramelow ­pflichtbewusst", UZ vom 5. September 2025



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