Betr.: Leserbrief „Alles sozial­demokratisch?“, UZ vom 18. Oktober

Wo, wenn nicht in der UZ?

Von Herta Heck, Rieden

Wo, wenn nicht in der „UZ“, ist kritische Berichterstattung angebracht? Übrigens eine Aussage von Gewerkschaftssekretären, die uns sehr nahe stehen. Viele vom ver.di-Gewerkschaftsrat und -Bundesvorstand vorgelegten Leitanträge hatten keine andere Aufgabe, als die an der Basis diskutierten Anträgen in bereits beschlossenen Gremien weichzuspülen.

Ich habe nicht den Eindruck, dass sich der ver.di-Bundeskongress in großen Teilen kämpferisch links zeigte. Es fehlt – wie der gesamten deutschen Gewerkschaftsbewegung – ein alternatives gesellschaftliches Konzept, das zur Mobilisierung der Beschäftigten beiträgt.

Um bei Marx zu bleiben, „verfehlen die Gewerkschaften ihren Zweck, sobald sie sich darauf beschränken (…), einen Kleinkrieg gegen die Wirkungen des bestehenden Systems zu führen. Statt gleichzeitig zu versuchen, es zu ändern“.

Die Reden von Frank-Walter Steinmeier und Hubertus Heil wurden von langen Ovationen begleitet. Allein dies muss zu denken geben. (…)

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"Wo, wenn nicht in der UZ?", UZ vom 1. November 2019



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