Betr.: „Zwei Pflichten“, UZ v. 2. und 9.12.

Abel immer schon da

Von Dirk Krüger, Wuppertal

Herr Abel ist ja offensichtlich zum neuen Starschreiber in Sachen Spanischer Bürgerkrieg avanciert. Es ist egal, welche linke Publikation man in diesen Tagen aufschlägt – Herr Abel ist schon da. Auch in der UZ. Ich frage mich, was hat der 1943 geborene Abel eigentlich zu DDR-Zeiten zu dem Thema verfasst und veröffentlicht? Ich habe in meiner sehr umfangreichen Bibliothek zu diesem Thema nichts von ihm gefunden.

Nun hat er uns ja in der letzten UZ auch etwas über Max Schäfer mitgeteilt, dabei aber vergessen mitzuteilen, dass Max Schäfer mit einem Nachruf auf seinen Bruder Karl Schäfer, der im Juli 1937, beim Sturm auf die Höhen von Romanillos gefallen ist, in dem Buch „Tschapaiew – Das Bataillon der 21 Nationen, Madrid 1938“ vertreten ist.

Auch in dem neuen Jahrbuch der Anna-Seghers-Gesellschaft, dem „Argonautenschiff“, ist Abel präsent. Es ist ein „Unbekannter Brief Alfred Kantorowicz’ an Heinrich (Heiner) Rau vom 31.1.1938“ den er im „Russischen Staatsarchiv für sozio-politische Geschichte/Kominternarchiv“ gefunden hat, und der ihn zu wilden Spekulationen über die böse KPD angeregt hat, die den armen, verdächtigen, nicht linientreuen Alfred Kantorowicz mit allen Mitteln daran hindern wollte, sein Projekt, eine Geschichte des Bataillons Tschapaiew, zu verfassen. Ich empfehle Abel dringend, die „Nachschrift“ (S. 378 ff.) zu dem Tschapaiew-Buch zu lesen. Der UZ empfehle ich, zu prüfen, ob diese Nachschrift nicht veröffentlicht werden sollte, damit solchen Spekulationen der Boden entzogen wird.

Noch eine Nachbemerkung: Abel verschweigt beharrlich, dass 1956 im Verlag des Ministeriums für Nationale Verteidigung der DDR eine Neuauflage des Tschapaiew-Buches von 1938 erschienen ist.

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"Abel immer schon da", UZ vom 16. Dezember 2016



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