Adieu im Senegal

Die französische Armee hat am Donnerstag vergangener Woche ihre letzte Basis im Senegal geräumt. Zuletzt waren dort noch etwa 350 Soldaten stationiert. General Pascal Ianni, Kommandant der französischen Armee in Afrika, übergab die Basis während einer Zeremonie an General Mbaye Cissé, Chef des Generalstabs der senegalesischen Armee.

Damit endet eine militärische „Kooperation“, die seit der „Unabhängigkeit“ Senegals von Frankreich 1960 bestand. Der Abzug der französischen Armee war von Senegals Präsident Bassirou Diomaye Faye im November vergangenen Jahres verlangt worden. „Senegal ist ein unabhängiges Land, ein souveränes Land, und Souveränität verträgt sich nicht mit dem Vorhandensein (ausländischer) Militärbasen“, sagte Diomaye damals. Bis zu seiner Amtseinführung im April 2024 galt Senegal als besonders zuverlässiger „Partner“ Frankreichs.

Seit 2022 musste sich die Armee der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich aus Mali, Burkina Faso, Niger und Tschad zurückziehen. Eine Basis in Gabun muss sich Frankreich jetzt mit einheimischen Militärs teilen. Auch aus Côte d’Ivoire zieht sich die französische Armee teilweise zurück. Im ostafrikanischen Dschibuti sind weiterhin 1.500 französische Soldaten stationiert.

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"Adieu im Senegal", UZ vom 25. Juli 2025



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