Angeblicher Gasangriff

Die private Zivilschutzorganisation „Weißhelme“, die nur in den vom „Komitee zur Befreiung der Levante“, einem radikal-islamischen Bündnis verschiedener Milizen, kontrollierten Gebieten aktiv ist, beschuldigte die syrische Regierung, Giftgas gegen die Bevölkerung eingesetzt zu haben. In Sarakib im Nordwesten Syriens sollen mindestens zwölf Menschen durch eine von einem Hubschrauber abgeworfene Chlorgasbombe verletzt worden sein. Unabhängige Bestätigungen gibt es für die Angaben nicht. Dennoch forderte die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Nikki Haley, Präsident Assad auf, den Einsatz von Chemiewaffen umgehend zu stoppen. Der russische UNO-Botschafter, Wassili Nebensja, wies die Anschuldigungen zurück und bezeichnete Syrien als „gewissenhaftes Mitglied“ der Chemiewaffenkonvention. Interessant ist der Zeitpunkt der Anschuldigung, konnte die Regierung Assad auf der „Konferenz des nationalen Dialogs“ in Sotschi doch einen großen Fortschritt in Richtung Beendigung des Krieges erzielen.

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher laden wir Sie ein, die UZ als Wochenzeitung oder in der digitalen Vollversion 6 Wochen kostenlos und unverbindlich zu testen. Sie können danach entscheiden, ob Sie die UZ abonnieren möchten.

✘ Leserbrief schreiben

An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)

"Angeblicher Gasangriff", UZ vom 9. Februar 2018



    Bitte beweise, dass du kein Spambot bist und wähle das Symbol Auto.



    UZ Probe-Abo [6 Wochen Gratis]
    Unsere Zeit