Betr.: „Das anachronistische Embargo“, UZ vom 11.11.,

Es gab Flugverbindungen

Von Heinz W. Bartels, Buchholz

Im Artikel lese ich in der Bildunterschrift: „Die US-amerikanische Fluggesellschaft Jet Blue eröffnet nach mehr als einem halben Jahrhundert der Blockade eine neue Fluglinie nach Kuba“. Auch in anderen Zusammenhängen – z. B. „Cuba Si“ – finde ich immer wieder diese Aussage. Mitte der 80er Jahre begann eine damals angesehene BRD-Fluggesellschaft als erste Nonstop-Flüge aus der BRD nach Havanna durchzuführen. Ich war Repräsentant und Stationsleiter der Gesellschaft in Havanna und später auch in Miami. Zeitweise betreute ich beide Stationen gleichzeitig.

Im Zuge meiner Tätigkeit sorgte ich für den Transport der Flugzeugbesatzungen und meinem eigenen, von Havanna nach Miami und umgekehrt. Hierzu buchte ich Flüge über die kubanische Reiseagentur Havanna Tours, eine Gesellschaft, die meiner Erinnerung nach in Panama registriert war und Büros in Kuba und Florida unterhielt.

Die Flüge wurden regelmäßig durchgeführt von teilweise abenteuerlichen US-amerikanischen Gesellschaften unter der Flugnummer der jeweiligen Gesellschaft, später auch von „Eastern Airlines“. Von den US-Behörden waren die Flughäfen Miami International und Fort Lauderdale vorgeschrieben. Es mag zutreffen, dass keine US-amerikanische Fluggesellschaft eine Linienverbindung zwischen den beiden Staaten anbot. Es bestanden aber Flugverbindungen, die – vorwiegend von Exilkubanern – über eine Agentur mit regelmäßigen Verbindungen gebucht werden konnten.

✘ Leserbrief schreiben

An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)

"Es gab Flugverbindungen", UZ vom 18. November 2016



    Bitte beweise, dass du kein Spambot bist und wähle das Symbol Tasse.



    UZ Probe-Abo [6 Wochen Gratis]

    Das könnte Sie auch interessieren

    Unsere Zeit