Betr.: „Unser Beitrag zur Klimarettung“, UZ vom 26. April

Keine Lösung

Von Björn Blach, Stuttgart

So recht Lucas mit seiner Kritik an der Umweltschutzbewegung hat, so falsch liegt er in der Analyse der scheinbaren Lösungsmöglichkeiten innerhalb des Kapitalismus und der Orientierung für die Kommunisten.

Ja, es gibt kein Blei mehr im Benzin, dafür nimmt der Straßenverkehr, insbesondere der LKW-Verkehr seit Jahren zu. Ja, die Energiemonopole freuen sich auch über den Kohleausstieg, da sie große Entschädigungen für die Kraftwerke bekommen, die sie eh hätten still legen müssen. (Die TV-Sendung „Die Anstalt“ hat es sehr schön aufgearbeitet.)

Das Monopolkapital ist nicht in der Lage, die Probleme, die es selbst schafft, im Sinne des Überlebens der Menschheit zu lösen. Jede scheinbare Lösung bringt das gleiche Problem auf höherer Stufenleiter wieder hervor, da neue Qualitäten der Gebrauchswerte nicht auf Grundlage gesellschaftlicher Bedürfnisse geschaffen werden, sondern die alles bestimmende Größe der Tauschwert ist und bleibt. Ohne gesellschaftlichen Fortschritt keine Lösung auch der allerdrängendsten Probleme.

Diejenigen, die auf Grundlage ihrer Weltanschauung eine Idee vom und einen Weg zum gesellschaftlichen Fortschritt haben können, sind die Kommunisten. Wenn sie sich nicht vernebeln lassen vom Glauben, dass Menschheitsfragen ohne die Lösung der Klassenfrage zu klären wären. Wir brauchen den Sozialismus, besser heute als morgen, gerade deshalb muss die Aufgabe der Kommunisten in allen Bewegungen sein, die dringendste Aufgabe in der Vordergrund zu stellen: Die Überwindung der Macht des Monopolkapitals und seines Wirtschaftssystems

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Über den Autor

Björn Blach, geboren 1976, ist als freier Mitarbeiter seit 2019 für die Rubrik Theorie und Geschichte zuständig. Er gehörte 1997 zu den Absolventen der ersten, zwei-wöchigen Grundlagenschulung der DKP nach der Konterrevolution. In der Bundesgeschäftsführung der SDAJ leitete er die Bildungsarbeit. 2015 wurde er zum Bezirksvorsitzenden der DKP in Baden-Württemberg gewählt.

Hauptberuflich arbeitet er als Sozialpädagoge in der stationären Jugendhilfe.

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"Keine Lösung", UZ vom 10. Mai 2019



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