Lafontaine war bis zuletzt ein linker Juso, der schlussendlich im Machtkampf mit einem anderen linken Juso, wer der Genosse der Bosse sein darf, unterlag. Linke Jusos haben Erfolg und werden rechte Opportunisten oder bleiben erfolglos und links. Lafontaine hatte 1990 und 1998 die Chance, erfolgreich zu sein und hat es beide Male versemmelt. Da blieb ihm nichts anderes übrig als wieder links und erfolglos zu werden. Der jungen Linkspartei drückte er seinen Stempel auf, bis sie genug hatte. Die Weichen waren jedoch gestellt und führten schließlich in den rechten Opportunismus. Zuletzt anschaulich zu sehen bei der Zustimmung für das kalte Parteiverbot gegen die DKP und die Aufgabe der Friedensposition vor der Wahl.
Zu „Lafontaine geht“, UZ vom 8. Oktober
Linker Juso
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