Betr.: „Kasse klingelt – Geldbörse ist leer“, UZ vom 14. Juni

Siegel für Tariftreue

Von Ralf Cüppers, per E-Mail

Gerade im Einzelhandel und in der Gastronomie werden oft Löhne im Mindestlohnbereich gezahlt. Gerechter Lohn ist nicht nur für Produzenten in den Ländern Asiens, Afrikas und Lateinamerikas wichtig. Durch Transfair, GePa, Max Havelaar kann ich erfahren, welche Produkte dort zu gerechten Löhnen hergestellt worden sind.

Mein Vorschlag lautet: Unsere Gewerkschaften in Einzelhandel und Gastronomie, also ver.di und NGG, geben gemeinsam für den gesamten Organisationsbereich ein Tariftreue- und Tariflohnsiegel heraus, das dann nur an solche Läden vergeben wird, in denen alle dort Beschäftigten nach Tarif bezahlt werden. Der Betriebsrat des Ladens bestätigt dies gegenüber unserer Gewerkschaft. Daraus ergibt sich auch, dass Ladenbesitzer, die in ihrem Betrieb die Bildung eines Betriebsrates verhindern, niemals in den Genuss eines solchen werbewirksamen Tarif­treue- und Tariflohn-Siegels kommen.

Für mich und viele andere Genossinnen und Genossen wäre es selbstverständlich, dass ich dann nur noch in solchen Läden einkaufen oder essen gehen würde, die ein solches Siegel führen.

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher laden wir Sie ein, die UZ als Wochenzeitung oder in der digitalen Vollversion 6 Wochen kostenlos und unverbindlich zu testen. Sie können danach entscheiden, ob Sie die UZ abonnieren möchten.

✘ Leserbrief schreiben

An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)

"Siegel für Tariftreue", UZ vom 28. Juni 2019



    Bitte beweise, dass du kein Spambot bist und wähle das Symbol Herz.



    UZ Probe-Abo [6 Wochen Gratis]

    Das könnte Sie auch interessieren

    Unsere Zeit