Zu „Alles schreit nach Planwirtschaft“ und „Der Aufstand“, UZ vom 26. Juni

Sprache des Zorns

Manfred Pohlmann, Hamburg

Wir schätzen nahezu jede, auch noch so irre Situation des herrschenden Systems mit glasklarer Dialektik richtig ein. Im Referat von Genossen Köbele wird davon Zeugnis abgelegt. Na klar, Kampf ums öffentliche Eigentum, Maßnahmepläne zur Abwehr der schlimmsten Corona-Auswirkungen in Betrieb, Gewerkschaft und Wohngebiet sind gefordert. Wir wissen aber auch, dass jede Störung und Krise des Verwertungsprozesses reflexartig Lernprozesse der Bourgeoisie auslöst und bei aller berechtigten Sorge um die Ärmsten und Hilflosesten immer noch dazu führt, dass zum Beispiel „die US-Milliardäre in den wenigen Wochen der Krise um mehr als 20 Prozent – sprich: 600 Milliarden Dollar – reicher wurden …“ und auch bei uns „… ein großer Teil der Bevölkerung buchstäblich vor dem Nichts …“ steht. (Klaus Wagener, UZ vom 26. Juni)

Ich spüre besonders in den Beiträgen von Klaus Wagener immer wieder die klare Sprache des Zorns, die einzig diesem Horrorsystem angemessen ist nach dem Motto, „Wie könnt ihr es wagen, so etwas zu veranstalten, und wie können wir tatenlos beiseite stehen, um diesem Rassismus, Antibolschewismus das Wasser abzugraben?“! Mir fehlt bei der Einschätzung der Tagung des Parteivorstandes der Hinweis, wie wir unsere Einsichten gerade auch an die jungen Leute herantragen können. Ich denke, wir brauchen dringend kluge Werbestrategien für junge Mitstreiterinnen und Mitstreiter.

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"Sprache des Zorns", UZ vom 10. Juli 2020



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