Es muss doch wirklich schrecklich sein: Da hast du dir deine ganze Amtszeit lang Mühe gegeben, vernünftige Sachen zu Krieg und Frieden zu sagen und den herrschenden Narrativen von „Selbstverteidigungsrecht“ bis „Hochrüstung hilft gegen Krieg“ etwas entgegenzusetzen – dann stirbst du und guckst von deiner Wolke (oder wo auch immer tote Päpste so rumsitzen) deiner Trauerfeier zu, und dann so was. Unter den Staatsgästen Kriegstreiber und -verbrecher, so weit das Auge reicht. Von der Leyen, Scholz, Macron, Trump, Biden und wie sie alle heißen. Zu allem Überfluss bricht sein ehemaliger Stab auch noch das Protokoll, damit Wladimir Selenski, der sich zur Feier des Tages in einen schwarzen Kampfanzug gequetscht hatte, in der ersten Reihe sitzen kann. Und dann dürfen die sich auch noch im Petersdom zusammensetzen und Einigkeit demonstrieren.
Gemeinsam heucheln die kriegstreiberischen Staatsgäste Trauer um einen Papst, bei dem sie froh sein dürften, ihn los zu sein. Nicht falsch verstehen: Franziskus war nicht fortschrittlicher, als die Katholische Kirche es erlaubt. Frauenrechte waren ihm zum Beispiel ein Dorn im Auge. Aber so was hat er auch nicht verdient.